Seit Januar 2019 besitze ich einen Quadrocopter, und zwar einen YUNEEC Q500 4K (Bild 1 - 6). Mich reizte es einfach, nun mal wieder etwas i. S. Modellbau zu unternehmen. Ich habe mich daher zunächst einmal ausführlich informiert, was in Frage kommen könnte. Es sollte ein robuster Copter sein, mit einer hochwertigen 4K-Kamera sowie einer vollständigen Fernbedienung mit eigenem Display. Daneben noch ein bisschen Zubehör. Im Verlaufe meiner Suche stieß ich dann auf ein wirklich attraktives Gesamtpaket , das all meine Vorstellungen sogar noch übertraf und zudem in Anbetracht des Lieferumfangs noch sehr günstig war - € 480,--. Das Komplettpaket beinhaltete:

* Quadrocopter selbst, RTF (Ready To Fly)

* 2 Sätze Propeller

* Ein- und Ausbauwerkzeug für die Propeller

* Ein 3S 11,1V LiPo Akku 5400mAh

* CGO3 4K-Kamera + 8GB microSD Karte

* Fernsteuerung ST12 + Trageriemen und Sonnenblende

* Steady Grip für die Kamera, womit man diese auch für Aufnahmen mit dem Handy

   verwenden kann - völlig autark vom Copter selbst

* Verbindungskabel für den PC

* Ladegerät plus KFZ-Ladekabel

* Aufbewahrungsbox aus Styropor

Das  war schon einmal recht beeindruckend, bei anderen Herstellern sucht man da lange

bzw. erfolglos, um ein solches Paket überhaupt zu finden - v. a zu diesem Preis!

Nachdem es sich hierbei um die Grundausstattung handelte, habe ich diese natürlich dann recht schnell noch erweitert bzw. ergänzt. Hinzu kamen dann noch:

* 3 weitere Akkus: 3S 11,1V LiPo´s mit 6300mAh - etwas leistungsstärker mit etwas

   mehr Flugzeit. Wobei gemunkelt wird, dass die Originalen mit 5400mAh in Wirklich-

   keit ebenfalls 6300mAh bringen sollen. Dies jedoch kann ich nicht so ganz nachvoll-

   ziehen, denn weshalb sollte der Hersteller eine geringere Kapazität angeben...?! Wie

   dem auch sei... Flugzeit beträgt so bis zu 25 Minuten

* professionelles Ladegerät SkyRC D100v2

* Drohnen-Plakette, um den Anforderungen des Gesetzgebers gerecht zu werden

* Erweiterung des Versicherungsumfangs meiner Privat-Haftpflichtversicherung, um auch

   hier den Anforderungen des Gesetzgebers nachzukommen - und natürlich auch zu mei-

   ner eigenen Absicherung!

* Propellerschutz zum Aufstecken

* LiPo - Checker, um den Ladezustand der Akkus zu testen

* 3S 11,1V LiPo mit 2500mAh für den Steady Grip, der standardmäßig mit 8 Stück norma-

   len 1,5V - AA-Zellen bestückt ist. Da dies in meinen Augen nicht gerade wirtschaftlich

   ist, habe ich diesen umgebaut auf LiPo-Betrieb. Das kommt auch einer deutlich erhöh-

   ten Betriebsdauer zugute

* Mini GPS - Tracker "RF-V16", falls mir der Copter mal abhauen sollte und wiedergefun-

   den werden soll (bei einem sog. Fly Away)

* matte Displayfolie für die ST12

* Alukoffer für die Aufbewahrungsbox

* Rucksack, um den Koffer plus Inhalt bequem überallhin mitnehmen zu können

* YUNEEC Flugsimulator

* Filterset für die CGO3 - Kamera, bestehend aus: ND4, ND8, UV- und Polarisationsfilter

* 128 GB-microSD-Karte für die Kamera

* Feuerfeste LiPo - Bags, um eine sichere Aufbewahrung der LiPo´s zu gewährleisten

* YUNEEC Wizard, um den Copter auch ohne die ST12 steuern zu können - mit einer klei-

   nen Fernbedienung, die der eines TV´s ähnelt. Insbesondere dann praktisch, wenn

   man z. B. auf dem Fahrrad die "Follow me - Funktion" einfach nutzen möchte, ohne die

   große ST12 mitnehmen zu müssen

So habe ich nun ein stimmiges Gesamtpaket mit dem man was anfangen kann :-)

Da es im Laufe des Modellbaus ja immer wieder trotz größter Vorsicht zu Mißgeschicken kommt, war der nächste Schritt, mir einen günstigen, verunfallten, Copter zuzulegen, den ich ausschlachten und die noch brauchbaren Teile auf die Seite legen kann, um sie im Bedarfsfall austauschen zu können. Bald war ein entsprechendes Objekt gefunden und gekauft. Als das Teil dann da war, testete ich es und es stellte sich heraus, dass nur der Rahmen ein Totalschaden war, die gesamte Elektronik jedoch noch tip top. Somit war meine ursprüngliche Absicht dahin - jetzt hatte ich den Ehrgeiz, mir einen zweiten, voll funktionsfähigen Copter aufzubauen. Und ich wußte mittlerweile, dass es den kompletten Rahmen zu kaufen gibt. Dies tat ich dann auch und implantierte die gesamte Elektronik in diesen. Das Resultat ist ein voll funktionsfähiger Copter - Die Dokumentation über den Wiederaufbau ist in Bild 7 bis 13 dokumentiert.

Der Copter fliegt grundsätzlich komplett nach GPS, d. h., lässt man die Steuerknüppel los, steht das Teil wie festgenagelt in der Luft. Es ist also sehr einfach zu fliegen, daher ist es für Anfänger wie für Fortgeschrittene gleichermassen geeignet. Es macht sehr viel Spaß mit dem Teil, man muss jedoch inzwischen sehr viel rechtliche Bestimmungen wissen, wenn man keinen Ärger bekommen will.

Zum Einen sind die bereits o. g. Bestimmungen einzuhalten (Plaketten- und Versicherungspflicht), daneben noch weitere, wie sie in der Drohnenverordnung vom 07.04.2017 festgelegt wurden. Im Laufe des Jahres 2019 soll diese Verordnung abgelöst werden durch eine Neue. man kann davon ausgehen, dass die Einschränkungen leider eher noch mehr werden, statt weniger. Positiv scheint hingegen zu sein, dass man künftig 120m statt bisher 100m hoch fliegen darf. Ist aber noch nicht endgültig entschieden.

Für den Piloten ist es unerlässlich, sich vor Antritt eines Fluges zu vergewissern, ob ein Flug an Ort und Stelle überhaupt durchgeführt werden kann / darf. Er muss sich über die geltenden Bestimmungen lt. dieser Verordnung jederzeit im Klaren sein; eine große Hilfe sind hierbei Apps, die ihm anzeigen, wo er fliegen darf, und wenn ja, wie hoch, in welchem Radius, wie der KP-Index ist und was es sonst noch zu beachten gibt. Mir leisten daher die App von der DFS sowie von Kopter-Profi wertvolle Dienste.

Ein sog. "Kenntnisnachweis" ist grundsätzlich bei Quadrocoptern erforderlich, die mind. 2 Kg wiegen. Ich habe diesen Online-Test jedoch trotzdem gemacht (mein Copter wiegt max. 1,8 Kg), weil es in meinen Augen nicht schaden kann, wenn man sich Zusatzwissen aneignet und damit auch dokumentiert, dass man sich mit der Sache intensiv befasst und gewillt ist, sich im rechtlich einwandfreien Rahmen zu bewegen.

Ich möchte einfach nur Spaß haben mit den heutigen Möglichkeiten, die die Technik bietet. Mich fasziniert die Technik ebenso wie die Möglichkeiten, die sich damit erschließen. Ich möchte diese dazu nutzen, um die Welt aus Perspektiven zu sehen und festzuhalten, aus denen man sie ohne diese Hilfsmittel niemals bestaunen könnte. Und das gibt faszinierende Bilder!!

Leider gibt es viele, die das nicht so sehen, diesen hat man die immer strengeren Regeln zu verdanken. Das sind dann diejenigen, die den Flugbetrieb an Flughäfen stören, weil sie näher als die max. erlaubten 1,5 Km an Flughäfen heranfliegen --> ohne Worte!!

Anbei jetzt mal noch ein paar Bilder von dem Copter; wenn es Neues gibt, werde ich wieder berichten :-)

"Original-Quadrocopter" (Bild 1 - 6)

Aufbau Ersatz - Quadrocopter (Bild 7 - 13)